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Marathonsatz zieht Grafing den Zahn

Dienstag, 2. November 2021, Ebersberger Zeitung / Lokales - Sport VON OLAF HEID




Jetzt stehen sie dort, wo sie auf keinen Fall hinwollten. Grafings junge Volleyballer sind nach einer 0:3- Heimniederlage gegen den SV Schwaig ans Ende der Tabelle der 2. Bundesliga Süd abgestürzt. Grafing – So hatte er sich das nette Wiedersehen mit seinen alten Schwaiger Kameraden eigentlich nicht vorgestellt. Philipp Küchenhoff war vor der Saison studienbedingt wieder nach München zurückgekehrt und hatte sich dem TSV Grafing angeschlossen. Für den 20-Jährigen und seine neue Mannschaft endete das Duell der 2. Bundesliga Süd mit einer bitteren Enttäuschung. Der SV Schwaig entführte mit einem klaren 3:0-Sieg (25:18, 37:35, 25:20) die Punkte aus der Jahnsporthalle. Der Außenangreifer gestand, dass „das Spiel schon was besonders war. Ich war einen Tick aufgeregter als sonst.“ Ein Jahr lang hatte er beim Grafinger Rivalen gespielt, weil er im benachbarten Erlangen das Studieren begonnen hatte. Vor und nach der Partie konnte er sich auch mit den Ex-Kollegen und dem Ex-Trainer Milan Maric austauschen. Allerdings hätte er dies gerne hinterher mit einem eigenen Sieg im Rücken getan – so aber erhielt er vor allem tröstende Worte. „Das Ergebnis ist echt ärgerlich für uns“ , meinte Küchenhoff. „Wir haben phasenweise echt guten Volleyball gespielt, aber es gab halt auch Phasen, in denen wir die Punkte einfach nicht machen konnten.“ Da habe man gemerkt, dass der TSV Grafing ein junges Team auf dem Feld hatte. „Schwaig ist ein erfahrener Gegner und war im Angriff konsequenter.“ So wie in Durchgang eins, den Küchenhoffs neues Team (ohne Coach Bene Doranth) klar verlor. „Unsere Block-Feld-Abwehr hat leider gar nicht so funktioniert, wie wir uns das gewünscht haben.“ Doch im folgenden Abschnitt, der alleine 35 der gesamt 82 Minuten Spielzeit dauerte, wurde es ein Kampf auf des Messers Schneide. Grafing erspielte sich beim 24:23 den ersten Satzball – scheiterte und vergab auch noch zwei weitere Möglichkeiten. „Wenn wir den zweiten Satz gewinnen, ist es ein of­fenes Spiel“ , trauerte Küchenhoff um die vergebenen Chancen. Schwaig habe von Außen besser angegrif­fen. Das habe man nicht in den Griff gekriegt. Der SVS nutzte schließlich den zehnten Satzball zum 37:35. Danach ging es schnell zu Ende. „Wir sind aus dem Tief nicht mehr herausgekommen“ , schüttelte der 20-Jährige den Kopf. Sein Ex-Team war „im Endef­fekt einen Tick konsequenter“ und bescherte ihm und dem TSV ein bitteres 0:3. Obwohl Grafing nun das Schlusslicht der 2. Liga ist, sei die Lage aber „absolut nicht hoffnungslos“ , betonte Mathematik-Student Philipp Küchenhoff. „Wir sind ein junges Team und werden weiter zueinanderfinden.“

Grafing: Seitz, Vogel, Krenkel, Küchenhoff, Hess, Birkholz, Helm, Aust, Becker, Primus.

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