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Grafing gewinnt gegen Enervigo VOLLEYS Dresden

In einem hochdramatischen Kampfspiel gewinnt der TSV Grafing denkbar knapp gegen starke Enervigo Volleys Dresden.


Grafings Kilian Nennhuber sucht eine Lösung gegen starke Dresdner
Grafings Kilian Nennhuber sucht eine Lösung gegen starke Dresdner

Die Vorzeichen im Spiel gegen die Enervigo Volleys Dresden standen für das junge Grafinger Fighting Bayrisch Team nicht unter Idealkonstellation. Ausnahmeangreifer Juro Petrusic meldete sich schon nach dem Spiel gegen Eltmann verletzt ab. Noch dazu war Paul Koch, einer der zuverlässigsten Kräfte im Team der Grafinger familiär verhindert. Aber es kam noch schlimmer. Am Spieltag selbst meldetet sich auch noch der Grafinger Angriffsspieler Andreas Bachmann wegen einer Halswirbelblockade verletzt ab. Jetzt waren besondere Lösungen für besondere Situationen gefordert. Chefcoach Heiko Roth stellte das Team komplett um. Der etatmäßige Mittelblocker und spätere MVP (Gold) Simon Gürzing ging auf die Diagonalposition und wurde durch den Neuzugang Florian Scheuer in der Mitte ersetzt. Valentin Schneckenburger, stellte er in den Annahmeriegel und Aussenangriff. So war das ursprünglich nicht gedacht und für die Spieler und das Team eine völlig neue Situation.Enervigo Volleys Dresden schien aus einem kompletten Kader zu schöpfen.


Im ersten Satz ging es auf Augenhöhe hin und her. Man merkte dem Grafinger Team an, dass es sich schwer tat seine Side outs durchzubringen. Bei Dresden erschien das alles viel lockerer und eingespielter. Insbesonderen Till Sittner über Außen und Diagonalspieler Lukas Klapper, der spätere MVP (Silber), setzten das junge Grafinger Team ordentlich unter Druck. Der Block und die Abwehr der Grafinger fanden kaum Zugriff. Einzig die hohe Eigenfehlerquote der Dresdner, insbesonder im Aufschlagsbereich, hielt die Bärenstädter im Spiel. Etwas glücklich gewann das Fighting Bayrisch Team den ersten Satz mit  26:24.


Dresden reagierte und reduzierte seine Eigenfehler. Darauf hatten die die Grafinger keine Antworten parat.  Der starke Kilian Nennhuber und Libero Theo Gallina versuchten über ein gutes Annahme und Abwehrspiel ins Match zurückzukommen. Es half nichts - man verlor den 2. Satz deutlich mit 17:25.


Man merkte aber den Grafinger Spielern an, dass sie sich auf ihren ungewohnten Positionen so langsam eingerichtet hatten und Simon Gürzing ging volles Risiko mit seinen Sprungaufschlägen. Valentin Schneckenburger überzeugte mit souveränen Angriffsaktionen. Enervigo Volleys ließ sich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht beeindrucken. Der Satz ging ebenfalls mit 22:25 an Dresden.


Es hatte sich aber abgezeichnet. Das Fighting Bayrisch Team hatte sich in das Spiel hineingebissen. Es kämpfte um jeden Ball und Dresden schien beeindruckt, denn die Eigenfehlerquote stieg wieder leicht an. Valentin Schneckeneburger und Kilian Nennhuber leisteten Schwerstarbeit im Angriff und rissen ihr Team und die Fans mit. Heiko Roth brachte Neuzugang Matthis Güttel, wie im Satz zuvor, zum Aufschlag. Dieser machte ordentlich Druck und blieb bei seinem Bundesligadebüt fehlerlos. Das Fighting Bayrisch Team machte seinem Namen alle Ehre und die Fans feierten ihr Team. Grafing gewinnt den vierten Satz mit  25:22 und es ging in die Verlängerung.


Was jetzt kam, war nichts für schwache Nerven. Beide Teams agierten auf Augenhöhe und Lukas Klapper mit Till Sittner auf Seiten von Enervigo Dresden sowie Valentin Schneckenburger und Simon Gürzing auf Grafinger Seite standen dem in nichts nach. Beim Spielstand von 7:8 kam es dann zu einer entscheidenden Szene. Grafing machte einen vermeindlichen Punkt zum 8:8, die Grafinger Spieler und die Fans feierten bereits den Punkt, aber der Unparteiische ließ weiterspielen. Etwas perplex reagierte das Fighting Bayrisch Team und spielte den Ball noch weiter, verlor aber diesen Punkt an Dresden. Darüber echauffierte sich Grafings Head Coach Heiko Roth so dermaßen, daß der dafür die rote Karte´vom Schiedsgericht kassierte. Ein weiterer Punkt für Dresden und es stand anstatt ein 8:8 ein 10:7 für Dresden auf der Anzeigetafel. Das hatte Wirkung. Die Grafinger Fans standen Kopf und feuerten ihr Team an - Jetzt erst recht! Die Bärenstädter gingen beim Aufschlag volles Risiko und wurden mit einer tollen Aufholjagd belohnt. Dresden leistete sich drei Aufschkagsfehler in Folge und zeigten Nerven. Grafing ging "all in". Die Fans gingen mit. Grafing gewinnt den Tiebreak mit 20:18 und die Jahnsporthalle glich einem Hexenkessel.


 
 
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