Sechs Paarungen stehen in der 2. Bundesliga Süd der Männer am ersten Spieltag der Saison 2024/25 auf dem Programm. Gleich zwei Mal mit dabei ist die TuS Kriftel, die zunächst am Samstag, 16 Uhr, gegen die Bisons von TV Bühl eröffnet und am Sonntag direkt gegen die Barock Volleys MTV Ludwigsburg antritt. Meister CERATONIA Volleys Eltmann hat ebenfalls am Samstag den ersten Einsatz. Es geht zu Hause gegen den Dentalservice Gust VC Dresden, dem sechsten aus dem Vorjahr. Grafing ist in Rottenburg zu Gast - eine umfassende Vorschau.
TuS Kriftel
Die TuS Kriftel hat sich zum Ziel gesetzt, die erfolgreiche letzte Saison zu übertreffen - die Top-4 sollen es also sein. „Generell wollen wir weiter wachsen als Verein und die organisatorischen Strukturen optimieren“, sagt Teammanager Danny Schleuning. „Die Integrierung der Neuzugänge in die bestehende, sehr eingespielte Mannschaft stand in der Vorbereitung im Fokus. Und an der Abstimmung der Angreifer mit dem neugekommenen Zuspieler Tobias Zehlike haben wir gearbeitet.“
Bauen kann der Verein dabei unter anderem auf Headcoach Tim Schön, der bereits sein gesamtes Leben der TuS Kriftel treu ist und als Jugendspieler bis zum Bundesligaspieler den gesamten Weg innerhalb des Vereins ging, nach seiner Spielerkarriere als Spitzentrainer dem Verein erhalten blieb und den Verein weiterhin aktiv mit weiterentwickelt. „Generell dürfte ein Alleinstellungsmerkmal des Teams sein, dass insgesamt zehn Spieler des diesjährigen Kaders aus der eigenen Jugend stammen und sich innerhalb des Vereins zu Bundesligaspielern und Leistungsträgern entwickeln konnten“, so Schleuning, der in Eltmann, Gotha und Rottenburg die Saisonfavoriten sieht.
TV Bühl
Ein junges Team ist auch immer eine Wundertüte – so sieht es der TV Bühl selbst. Der Klassenerhalt ist zunächst das Ziel, aber ärgern will man die Top-6-Teams der Liga dennoch. „Wie auch letzte Saison wollen wir es den möglichen Meisterkandidaten möglichst schwer machen und in allen anderen Partien hoffentlich davon profitieren, dass der Kern der Mannschaft schon seit der Jugend Jahr für Jahr zusammenspielt“, sagt Cheftrainer Vladimir Rakic. „Wir wollen uns diese Saison nicht so viel auf die individuelle Performance fokussieren, sondern uns mehr am Teamplay orientieren.“ Ein Großteil der Mannschaft spielt schon sehr lange zusammen. Bei Neuzugängen wie Außenangreifer Fynn Krämer und Libero Daniel Brose steht die Integration im Vordergrund.
Erinnerungen aus der letzten Saison, die für viele Spieler die erste richtige Bundesliga-Saison war, gibt es viele: „Mein Gott, haben wir oft den Gegner in die Sponsorenbande geschickt. Da hat sich das Social-Media Team gefreut. Mit 77.700 (vs. Kriftel) und 27.000 Aufrufen (vs. Rottenburg) kamen die Videos dazu auch sehr gut bei den Fans an“, sagt Dennis Wörner, Teammanager des Bundesligateams. Abseits der Spieler stehen der langjährige Teammanager Oliver Stolle und der Vorstandsvorsitzende des Fanclubs Dieter Habich für die Werte des Vereins, die mit viel Herzblut das Image des TV Bühl in der Volleyballwelt und in der Region wahren wollen.
Blue Volleys Gotha
Die Blue Volleys Gotha haben sich einen sicheren Platz im Mittelfeld für die neue Saison als Ziel gesetzt. Dafür ist die Integration der Neuzugänge ein zentrales Element. Die Thüringer haben für die kommende Saison den Kanadier Daniel Ridings verpflichtet. Der Außenangreifer wechselt vom Fanshawe College aus Ontario in Kanada nach Deutschland. Zudem kommt Tim Wagner vom 1. VSV Jena, gegen den die Blue Volleys den Landespokal in Thüringen gewonnen hatten. Zuspieler Finn Jansen wechselt vom Drittligisten TSV Eibelstadt. Verstärkung auf der Mittelblockerposition kommt mit Luke Crutchley - der 22-jährige Australier wechselt aus der spanischen zweiten Liga nach Gotha. Neuer Kapitän wird Christoph Aßmann, der nach der Verlängerung seines Vertrags mehr Verantwortung im Team übernimmt.
Auch der neue Cheftrainer ist ein alter Bekannter. Robert Werner, ehemaliger Kapitän, wird in der kommenden Saison das Cheftraineramt von Jonas Kronseder übernehmen, der ins Ausland wechselt. Um sich auf seine neue Rolle zu konzentrieren, wird Werner seine Spielerkarriere vorerst pausieren.
TSV Mimmenhausen
Kurz vor Saisonbeginn kribbelt es bereits gewaltig beim TSV Mimmenhausen, weil man drei Monate lang das Gefühl vermisst hat, auf einem Feld zu spielen und eine unglaubliche Atmosphäre zu genießen. Nach der letzten Spielzeit gibt es einige Veränderungen im Team. „Da durch erfahrene Abgänge unser Kader recht jung geworden ist, ist unser Ziel während der Saison diese Spieler und die ganze Mannschaft auf ein Niveau zu bringen, um sicher in der Liga unterwegs zu sein“, sagt Christian Pampel, Cheftrainer in Mimmenhausen. „Daher müssen die zweitligaerprobten Spieler eine Stütze für die Mannschaft sein, um den anderen Spielern ein gutes Umfeld zu geben, damit sie sich weiterentwickeln können.“
Besonders für Kapitän Jan Jalowietzki ist eine neue Situation entstanden. „Gerade der Abschied von Jonas Hoffmann und Federico Cipollone, mit welchem ich schon seit den Bambini auf dem Feld gestanden habe, war ein sehr emotionales Ereignis für uns alle. Hoffi, Fede und ich saßen auf dem Heimweg von unserem letzten gemeinsamen Auswärtsspieltag zusammen und redeten über die lustigsten Sachen, die wir zusammen in unserer gemeinsamen Volleyballkarriere erlebt haben. Beim Gedanken, dass wir keine neuen Geschichten mehr schreiben können, kamen uns allen die Tränen.“ Doch nun richtet der Außenangreifer den Blick nach vorn. Am ersten Spieltag geht es bei den Blue Volleys Gotha um die ersten Punkte.
TV Rottenburg
Mit Oliver Knobelspieß und Felix Weber haben zwei Leistungsträger den TVR verlassen. Neu dazugekommen sind Luca Wahrlich und Aurel Sprenger aus der eigenen Jugend sowie Jannik Lehmann aus der 2. Mannschaft der Giesen GRIZZLYS. „Die Mannschaft hat einiges an Potenzial und die Neuzugänge haben sich sehr gut ins Team integriert“, sagt Cheftrainer Jan Scheuermann. „Ziel der Vorbereitung war es, die Philosophie zu verstehen, sich abzustimmen und mehr Druck im Aufschlag zu erzeugen.“ Der emotionale Abschied von TVR-Legende Oliver Knobelspieß bleibt sicherlich lange Zeit in Erinnerung. Der ehemalige Außenangreifer Moritz Frölich hatte eigens dafür ein Lied geschrieben und am Spieltag ein Video dazu gedreht.
Der Verein durfte bereits einige Aufstiege feiern. Nach zwölf Jahren in der 1. Bundesliga war mit Sicherheit der Rückzug in die 3. Liga ein großer Einschnitt und eine neue Herausforderung, der sich der TVR stellte. „Unser Handeln steht unter der Überschrift, Bundesliga-Volleyball in Rottenburg. Das ist die Vision und die Zukunft. Welche Liga das betrifft, entscheidet hoffentlich die Mannschaft im sportlichen Wettkampf“, so Teammanager Timo Baur.
TSV Grafing
Ein Spitzenverein in der 2. Bundesliga werden, die Jugendförderung beibehalten und Heimspiele zu Heimspielevents machen – das sind die Visionen des TSV Grafing, bei dem seit 1969 Volleyball gespielt wird. Personell hat sich in dieser Sommerpause einiges getan. Sechs Abgängen stehen neun Zugänge gegenüber. „Juro Petrusic und Ian Schein bringen enorme Angriffspower mit. Michael Zierhut und Thomas Stretz haben Erfahrung und Ruhe. Die Beiden fördern und fordern Trainingsqualität“, berichtet Janik Sambale, der als Außenangreifer agiert. „Wir haben jetzt drei extrem starke Diagonalspieler mit unterschiedlicher Spielweise. Das wird uns helfen.“
In der Saisonvorbereitung stand vor allem die Abwehrarbeit, die allgemeine Abstimmung und der Teamzusammenhalt im Fokus. „Alle sind super motiviert und nach und nach passen alle Elemente besser zusammen. Außerdem ist es eine lange Zeit ohne Ligaspiel, deshalb sind alle total hyped, wenn es dann endlich mit der Saison losgeht“, erzählt Sambale weiter. In Grafing soll nun jeder Heimspiel-Samstag ein Highlight werden mit Drittligavolleyball am Nachmittag und Bundesligavolleyball am Abend.
I
SV Schwaig
Mit vier Neuzugängen gegenüber zwei Abgängen hat der SV Schwaig seinen Kader verbreitert. „Das soll uns in die Lage bringen mit unterschiedlichen Aufstellungen zu agieren“, sagt Hans-Peter Ehrbar, Teammanager des SVS, der seit fast 50 Jahren im Verein aktiv ist. „Wir setzen auf eine Ausgeglichenheit im Team.“ Der kroatische Außenangreifer Perica Stanic kehrt nach drei Jahren Eltmann nach Schwaig zurück. Zuspieler Jonas Daschke und die beiden Mittelblocker Johannes Ullmann und Mariusz Wacek, der mit zwei Metern Länge der größte Spieler im Kader ist, sind ebenfalls neu an Bord beim SV Schwaig, wo seit 1967 Volleyball gespielt wird.
Ehrbar ist bereits voller Vorfreude auf die neue Spielzeit, „weil jede neue Saison wieder etwas Besonderes ist und wir uns die Teilnahme an der 2. Bundesliga immer wieder neu hart erarbeiten müssen.“ Das Ziel ist, noch mehr Zuschauer in die Hans-Simon-Halle, in der jetzt eine Videowand aufgebaut wird, zu bekommen und langfristig für den Volleyballsport zu begeistern und Emotionen zu schaffen. Wie in der letzten Saison, bei der Verabschiedung von Michal „Mike“ Dzierwa, der acht Jahre Teil des Teams war.
SSG Langen
Zum allerersten Mal in der Vereinsgeschichte schnuppert die SSG Langen Bundesligaluft. Die Mannschaft besteht aus einem Mix aus Eigengewächsen, die bis jetzt noch nie in der 2. Liga an den Start gegangen sind, und erfahrenen Spielern aus dem Umfeld. Absolut größter Name im Team ist der 318-fache Nationalspieler Jochen Schöps, der bereits in seine dritte Saison geht und gerade den jüngeren Spielern immer mit Rat zur Seite steht. Ebenfalls zu den Routiniers gehören Thomas Schäfer und Artur Zarenko, die als Teenager in der Jugend der SSG angefangen haben und die die Mannschaft in den letzten 16 Jahren aus der Kreisliga bis in die 2. Bundesliga geführt haben. Genauso lange dabei ist Trainer Markus Pfahlert.
„Unser Ziel ist natürlich der Klassenerhalt. Alles andere wäre als Aufsteiger vermessen“, sagt Pfahlert. „Das Budget reicht, um Lizenz und Auswärtsfahrten zu stemmen.“ Deshalb gilt es, neben der sportlichen Entwicklung während der Saison auch das Umfeld weiterzuentwickeln. Die Vorfreude auf die erste Bundesligasaison in Langen ist groß, denn „ab jetzt gilt es. Jetzt geht es um Punkte. Unter unserem Motto #Freundschaft wollen wir auf dem Platz alles geben“, so der Langener Trainer weiter.
CERATONIA Volleys Eltmann
Mit einem breiten Kader mit 14 Stammplätzen und zwei Perspektivkaderspielern wollen die CERATONIA Volleys Eltmann in die anstehende lange Saison mit 14 Mannschaften und 4 Doppelspieltagen gehen. Leistungsträger sind sowohl die „jungen Wilden“ als auch die Erfahrenen. Eine wichtige Stütze ist Johannes Engel als Kapitän und ehemaliger Jugendspieler im Verein. Verlässlichkeit, Loyalität und Vertrauen werden im Team und im Verein sehr großgeschrieben. Im besten Fall will man eben jenen Moment erneut erleben, der aus der letzten Spielzeit am meisten in Erinnerung geblieben ist. „Das war der Moment der rechnerischen Meisterschaft im Heimspiel gegen Kriftel – hier sind bei Fans, Spielern, Sponsoren und Staff alle Dämme gebrochen“, erinnert sich Felix Reschke, Co-Trainer der Eltmanner.
Neu mit an Bord sind die Außenangreifer Ben Bierwisch und Mattis Hau, Mittelblocker Ben Urban sowie die Diagonalen Joshua Krizkalla und Moritz Lang. Marco Donat, zuletzt noch Co-Trainer rückt auf den Chefsessel vor und übernimmt den Posten von Interimscoach Christian Kranz. Junge Spieler zu integrieren war die Hauptaufgabe in der Vorbereitung. „Die Bundesligamannschaft ist das Aushängeschild des VC Eltmann und der Magnet für die vereinseigene und regionale Jugendarbeit,“ erzählt Reschke. Eltmann startet in die Saison mit einem Heimspiel gegen Dresden.
Dentalservice Gust VC Dresden
Das Team des Dentalservice Gust VC Dresden will in der anstehenden Saison frühzeitig den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Süd erreichen, um den Blick wieder ins Mittelfeld der Tabelle richten zu können. Um das sportliche Niveau auch zukünftig halten zu können, ist die Integration junger Spieler in den Stammkader wie jedes Jahr in Dresden ein wichtiger Faktor. Der VCD geht mit nur geringen personellen Veränderungen in die anstehende Saison, wenngleich der Verlust von Zuspieler Simon Gilbrich schwer wiegt. Dennoch besteht das Team weiterhin fast ausschließlich aus „Eigengewächsen“, die den Jugendbereich des VC Dresden durchlaufen haben. Neuzugang Jann Dutschke wird zukünftig als Zuspieler die zentrale Rolle im Feld übernehmen.
„Unser Kapitän Paul Schneider zeigte in der letzten Saison, wie erfahren junge Spieler sein können und wie gut er in der Lage ist neue Herausforderungen anzunehmen“, weiß Trainer Peter Hesse. „Mit unterstützender, fordernder aber stets positiver Kommunikation unterstützte er nicht nur das Trainerteam, sondern initiierte auch immer wieder gute Lösungen in schwierigen Phasen.“ Schneider durchlief alle Jugendmannschaften und war bereits mit 18 Jahren schon Teil des Zweitligateams. „Ein großes Highlight der letzten Saison war das Auswärtsspiel in Rottenburg. Ohne große Erwartungen angereist, konnten wir ein spielerisches Feuerwerk zünden und den vielen Zuschauern einen sehr gelungenen Samstagabend bescheren“, so Hesse weiter. Ein erstes Highlight in dieser Saison steht vielleicht gleich zu Beginn an, wenn es gegen Meister Eltmann geht.
Barock Volleys MTV Ludwigsburg
Bei den Barock Volleys aus Ludwigsburg hat sich in der Sommerpause einiges bewegt. Der Wildcard-Inhaber hat den Aufstieg als klares Ziel ausgegeben. Mit Blick auf die sportliche Weiterentwicklung wurde die Mannschaft deutlich verstärkt. Dabei sollen die drei erfahrenen Profis Ben-Simon Bonin, der vom VfB Friedrichshafen kommt, Philipp Herrmann und Richard Peemüller die notwendige Stabilität in den Kader bringen. „Unsere Besonderheit liegt ganz klar in der Teamzusammensetzung. Eine Mischung aus ambitionierten Amateurspielern und erfahrenen Erstliga-Profis kombiniert mit Top-Talenten aus dem eigenen Nachwuchs wird diese Saison auf dem Feld stehen“, so Trainer Michael Dornheim. Neu dabei ist auch Mykyta Shapovalov. Der 19-jährige Ukrainer spielte zuletzt bei den Volley YoungStars Friedrichshafen und soll die Aufschlag- und Angriffsqualität ausbauen.
Andreas Krusenbaum, Abteilungsleiter der Barock Volleys, bringt die ambitionierten Ziele des Vereins auf den Punkt: „Mittelfristig sehen wir vor allem die Etablierung unserer Herrenmannschaft in der 1. Bundesliga, die 1. Damenmannschaft in einer Topliga, sowie den Ausbau der Vereinsstrukturen mit zunehmender Professionalität in allen Bereichen als Zielsetzung.“ Für Trainer Dornheim darf es dann jetzt auch endlich losgehen, weil „das letzte Punktspiel viel zu lange zurückliegt. Es kribbelt richtig.“
L.E. Volleys
Es ist eine Jubiläumssaison: 15 Jahre L.E. Volleys und noch lange kein Ende in Sicht. Dafür hat der Verein in der Saisonvorbereitung einiges getan. „Wir haben an der weiteren Integration von jungen Spielern gearbeitet. Der Übergang vom Sportschüler in den Erwachsenenbereich stand dabei besonders im Fokus, da es auch für die Sportler selbst einen besonderen Lebensabschnitt darstellt. Die Trainingsmöglichkeiten auf dem Volleyball-Campus in Leipzig werden wir weiter ausbauen“, sagt Teammanager Axel Roscher, der zunächst einmal den frühestmöglichen Klassenerhalt als Ziel ausgibt. Gelingen sollen dies mit „einer gesunden und guten Mischung aus jungen und älteren Spielern.“ Ein Vorbild für andere ist Martin Burgatz, der seit vielen Jahren in vielen Mannschaften als Zuspieler konstant seine Leistung bringt. Er steht auch dafür, es aus der eigenen Jugend als Sportschüler bis in die 1. Mannschaft zu schaffen.
Neu im Team sind Libero Paul Bornemann, Zuspieler Franz Godeck sowie Cedrik Moede und Aaron Zumdick, die mit ihren Angriffen für Punkte sorgen sollen. „Kraft, Jugend und Lernbereitschaft bringen die Neuen mit. Sie wollen sich in Leipzig auf dem Niveau beweisen“, weiß Vorstandsmitglied Katja Weiße, die im Hintergrund vor allem an der Professionalisierung des Vereins arbeitet. Für Weiße ist Ludwigsburg Favorit auf den Titel: „Sie wollen aufsteigen und haben einiges vor.“
TSV Mühldorf
Der TSV Mühldorf geht den Aufstieg mit ambitionierten Zielen an. Zunächst soll der Klassenerhalt gesichert werden. Mittelfristig will sich der TSV in der oberen Tabellenhälfte etablieren, Strukturen professionalisieren und die unteren Herrenteams noch näher an das Niveau der Zweitligamannschaft heranführen. Auch im Damenbereich will man Erfolge feiern.
Einer, der federführend dabei ist, ist Stefan Bartsch, seit 41 Jahren im Verein, davon 33 Jahre als Abteilungsleiter. „Wir haben in der Saisonvorbereitung besonders an stabilen Spielaufbau mit Annahme und Zuspiel gearbeitet, um dann im Angriff flexibel und schnell spielen zu können“, sagt Außenangreifer Fabian Bartsch. „Alle Neuzugänge kommen aus professionellen Strukturen und sowohl die Quantität als auch die Intensität im Training ist durch unseren neuen Cheftrainer erhöht worden. Dies wird sich am Ende auch auf unsere Qualität im Spiel auswirken.“ Trainer in Mühldorf ist Alejandro Kolevich, der zuletzt in Diensten der Netzhoppers aus Königs Wusterhausen stand und Jürgen Wöls beerbt. Mühldorf steigt erst am zweiten Spieltag ins Geschehen ein. Dann geht es gegen die L.E. Volleys, die ebenfalls ihr erstes Spiel bestreiten.
Volley YoungStars Friedrichshafen
Beim Bundesstützpunkt-Team aus Friedrichshafen werden junge Spieler – zwischen 15 und 19 Jahren – an den Leistungssport herangeführt. Deshalb sind die Volley YoungStars immer das jüngste Team in der Liga. „In unserem jungen Team geht es darum, jedes Spiel ans Maximum zu gehen und dazu zu lernen. Wenn wir am Ende der Saison auf einem Nichtabstiegsplatz stehen, ist das ein großer Erfolg“, sagt Stützpunkttrainer Adrian Pfleghar. „Wir arbeiten vor allem im athletischen Bereich, aber auch viel an den Grundtechniken und der Individualtaktik.“ Pfleghar steht wie kaum ein anderer für die Werte des Vereins. „Er arbeitet seit 17 Jahren unermüdlich daran, unsere Spieler sportlich, aber auch menschlich nach vorne zu bringen“, weiß Stützpunktleiter Ralf Hoppe.
Für Hoppe ist vor allem eine Sache immer besonders emotional: „Zu Heimspielen schauen immer wieder ehemalige YoungStars vorbei, die dem Bundesstützpunkt weiterhin verbunden sind. Es ist immer sehr nett, wenn sie uns spontan beim Live-Stream als Co-Kommentator unterstützen und dabei erzählen, was sie aus der Zeit in Friedrichshafen an Erfahrung mitgenommen haben.“ So durchliefen zum Beispiel die ehemaligen Nationalspieler Max Günthör, Sebastian Schwarz und der aktuelle Nationalmannschaftslibero Julian Zenger die Talentschmiede.
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